Grüne kritisieren Stadt wegen Bolzplatz

„Ich glaube, ich bin im falschen Film“, empört sich Reinheimer, „ es stellt sich so dar, dass ein nicht befugtes Gremium beschließt, den Bolzplatz entfernen zu lassen, und das Ganze wird dann auch noch ohne Öffentlichkeit und ohne Stadtratsbeschluss umgehend ausgeführt, nur weil man gerade mal den Zaun für einen anderen Zweck verwenden will. Das ist ein starkes Stück.“ Nach Informationen der Grünen wurden weder der zuständige Jugendausschuss einbezogen noch die Bewohner um den Bolzplatz befragt oder informiert. Auch von dort kommt Kritik: „Ich bin geschockt. Der Bolzplatz wurde extrem gut genutzt. Hin und wieder kamen ganze Kindergeburtstagsgruppen, Väter mit Söhnen kamen auch des Öfteren, und halt viele Kinder. Ich kann das nicht verstehen.“ schreibt eine direkt betroffene Anwohnerin.

„Mit der „Kaffee Kaputt Arena“ wird zwar ein neuer Bolzplatz in der Stadt auf dem Sportplatz des Landkreises zur Verfügung stehen, allerdings nur eingeschränkt zu bestimmten Zeiten. Das kann kein vollwertiger Ersatz für den Bolzplatz Im Hippel sein“, so Reinheimer.

Die Grünen zeigen sich enttäuscht, dass die Stadt offensichtlich nichts aus der damals heftig kritisierten Baumfällaktion auf dem Kerbeplatz gelernt hat. Erneut hat man erst vollendete Tatsachen geschaffen, und dann ist man überrascht von dem, was man angerichtet hat. Es darf nicht wieder passieren, dass ein Spielplatz zu einem Bauplatz gemacht wird.

Die Grünen fordern, unverzüglich Planungen zur künftigen Nutzung des Platzes einzuleiten.

Hierbei könnte man sich an dem beispielhaften Vorgehen der Stadt beim Sandkaut-Spielplatz oder jetzt bei den neuen Spielplätzen an der Binger Straße orientieren und ein neues Beteiligungsprojekt mit Kindern und Jugendlichen in’s Leben rufen. Ziel muss in jedem fall sein, schnellstens wieder einen attraktiven Platz für die Kinder und Jugendliche herzustellen.

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